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Gentest für Deutsche Pinscher

PuS-Artikel (10/05) von Prof. Dr. Leeb


Anmerkungen und Ergänzungen von Siegfried Menzel

 

Zunächst danke ich Herrn Prof. Dr. Leeb für diesen Beitrag, den er auf meine Bitte hin für uns DP-Züchter geschrieben hat. In Absprache mit ihm möchte ich zu diesem Artikel folgendes ergänzen:

  1. Die inhaltliche Aussage bezieht sich auf den Deutschen Pinscher und den Dobermann.
  2. Die Dobermannzüchterin Frau Schindler, Zwinger vom Ländtor, hat uns in einzigartiger Weise durch ihr ganz persönliches Engagement bei diesem Forschungsprojekt unterstützt und innerhalb von 2 Monaten nach unserer Züchtertagung 2003 ca. 100-110 Blutproben aus ihrem züchterischen Umfeld besorgt.
  3. Die Farbzeichnung "braun-rot" bezieht sich allein auf den Dobermann.
  4. Prof. Dr. Leeb ist bereit und bietet uns an, den Gentest auch auf Zwergpinscher auszuweiten. Nach seiner jetzigen Grundlagenforschung wäre dies in kürzester Zeit (~ 14 Tage) möglich, wenn genügend Blutproben zur Verfügung gestellt würden. Mir persönlich ist es unbekannt, ob es heute noch Fehlfarben beim Zwergpinscher gibt. Nach Aussage von Egon Großekatthöfer, der seit ca. 1970 ZP züchtet, hatte man bis zu den 80er Jahren diese Problematik auch in der deutschen Zucht, danach nicht mehr. Vielleicht ist später über Fehlfarben geschwiegen worden? Vielleicht gibt es sie noch in anderen Ländern? Es ist sehr unwahrscheinlich, dass man das rezessive Verdünnungsgen durch phänotypische Selektion ausmerzen konnte. Ich meine, die Züchter und Halter von ZP sollten diese einmalige Chance nutzen.
  5. Auf unserer 10. Züchtertagung für Deutsche-Pinscher-Züchter am 8./9. Oktober 2005 in München sollten wir versuchen, ein Konzept zu erarbeiten, wie wir demnächst mit dem Gentest umgehen wollen, um größtmöglichen züchterischen Nutzen davon zu haben. Ich werde dazu einen Vorschlag zur Diskussion stellen. Leider wird die HZB nicht anwesend sein.
  6. Alle Züchter und Halter von Deutschen Pinschern, die sich mit Blut- bzw. Haarproben am Gentest beteiligt haben und deren Proben bis Februar 2005 in die Studien eingingen, erhalten das Ergebnis ihrer Hunde kostenlos. Es freut mich ganz besonders, dass deren Teilnahme auf diese Weise auch noch eine "Belohnung" erfährt. Ein Teil der Proben von standardfarbenen Hunden, in deren Familien keine Fehlfarben vorgekommen sind, wurden nicht untersucht und entsprechend liegen dann auch keine Ergebnisse vor.

Leider hat Prof. Dr. Leeb Ende August die TiHo Hannover verlassen und eine Professur in der Schweiz angenommen. Das bedeutet aber nicht das Ende unserer Zusammenarbeit. Seine neue Adresse lautet:
Prof. Dr. Tosso Leeb, Institut für Genetik Vetsuisse-Fakultät, Universität Bern, Bremgartenstr. 109a, 3012 Bern, Schweiz.

Wir wünschen ihm für seine Arbeit in der Schweiz und für seinen weiteren beruflichen Werdegang auf jeden Fall viel Erfolg und alles Gute.

Frau Dr. Philipp, die engste Mitarbeiterin von Prof. Dr. Leeb bei unserem Gentest, bleibt uns in Hannover erhalten. Sie hat seit 2001 die Laborarbeit für unseren Gentest in maßgeblicher Weise getragen.

Wir Deutsche-Pinscher-Züchter und der PSK sind Prof. Dr. Leeb und Frau Dr. Philipp zu großem Dank verpflichtet. Es ist meines Wissens das erste abgeschlossene Genforschungsprojekt für unsere Rassen und wird sicher in der Geschichte des PSK einen gebührenden Platz einnehmen.

Weiterführende Informationen:

«Texte zur Zucht»

 

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